Laut Robert Koch Institut erkranken im Laufe ihres Lebens mehr als 20% der Kinder und mehr als 30% der Erwachsenen an mindestens einer allergischen Erkrankung.

Was ist einer Allergie?
Einfach gesagt, ist eine Allergie eine spezifische Überempfindlichkeit gegenüber körperfremden, normalerweise verträglichen Stoffen.

Das Immunsystem reagiert überschießend auf bisher tolerierte Substanzen. Zu den Erscheinungsformen einer Allergie gehören:

  • Atopie: Allergie, auf Grund einer ererbten Empfänglichkeit, z.B. Neurodermitis
  • Anaphylaxie: Allergie vom Soforttyp (Typ I), z.B. allergisches Asthma
  • Nahrungsmittelallergien: z.B. gegen Erdbeeren
  • Arzneimittelallergien: meist in Form verschiedener Haut- oder Schleimhautausschläge. Möglich sind aber auch schwere Erkrankungen, wie z.B. Agranulozytose, ein starker bzw. völliger Rückgang der Granulozyten (zu den weißen Blutkörperchen gehörend)

Man unterscheidet Allergien vom Frühtyp und vom Spättyp.
Beim Frühtyp spricht man auch von einer sogenannten humoralen Allergie, bei der es zur Bildung von Antikörpern kommt.
Beim Spättyp, auch zellvermittelte Allergie genannt, führen T-Lymphozyten zu einer Entzündung am Ort des Allergenkontaktes.
Allergien vom Frühtyp lassen sich in drei Reaktionstypen unterteilen. Bei Typ I treten die Reaktionen meist schon Sekunden bis wenige Minuten nach Kontakt mit einem Allergen auf. Bei Typ II nach einigen Minuten bis zu 12 Stunden, und bei Typ III nach 6 bis 12 Stunden.
Allergien vom Spättyp haben eine längere Reaktionszeit von 12 bis 72 Stunden. Hierzu gehört z.B. das allergische Kontaktekzem.

Häufige allergische Erkrankungen sind:

  • Asthma bronchiale
  • Allergie gegen Insektengifte
  • Heuschnupfen
  • Kontaktekzeme
  • Nahrungsmittelallergien
  • Neurodermitis
  • Urtikaria (Nesselsucht)

Eine schwere und bedrohliche allergische Reaktion ist der anaphylaktische Schock, welcher zu akutem Kreislauf- und Atemstillstand führen kann

Allergien können zu folgenden Symptomen führen:

  • Atemwegsymptome, wie Schnupfen, verstopfte Nase, Niesen, Atemnot bis Asthma bronchiale
  • Augensymptome, wie Jucken, Brennen, Rötung, Schwellung und Tränenfluss
  • Hautsymptome, wie Juckreiz, Ekzeme, Quaddel und andere Hautausschläge
  • Magen-Darm-Symptome, wie Übelkeit und Erbrechen, Magenschleimhautentzündung, Durchfall und Verstopfung
  • Allgemeinsymptome, wie anhaltende Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Kreislaufprobleme, Migräne, Stimmungsschwankungen, Fieber

Allergien und atopische Erkrankungen führen zu starken Einschränkungen der Lebensqualität und oft zu hohem Leid.

Was sind atopische Erkrankungen?
Ca. 10% bis 15% der Bevölkerung sind sogenannte Atopiker (griechisch, nicht in der richtigen Lage befindliche Menschen). Sie weisen eine durch Vererbung entstandene Empfänglichkeit auf, IgE-Antikörper zu produzieren und haben die Bereitschaft zu folgenden Erkrankungen:

  • Allergisches Asthma bronchiale
  • Allergische Bindehautentzündung
  • Allergischer Schnupfen (Heuschnupfen)
  • Neurodermitis (endogenes Ekzem)
  • Urtikaria (Nesselsucht)

Die homöopathische Behandlung bei Allergien und atopischen Erkrankungen
Die Behandlung einer akuten Allergie bezieht sich in erster Linie auf die akuten Symptome, welche zu lindern sind. Z.B. Schnupfen, Niesen, Atemnot bei allergischem Schnupfen.
Die Behandlung kann aber auch schon in der beschwerdefreien Zeit beginnen. Ziel der Behandlung ist es, den menschlichen Organismus so zu beeinflussen, dass er wieder normal auf die bisher Allergie auslösenden Reize reagiert.